Mieten werden nach möglichem KWG-Rückkauf nicht billiger werden

20. Juli 2021

Friesen. Bei einer Sitzung des SPD-Ortsvereins Friesen vor wenigen Tagen waren zentrale Themen die aktuelle Stadt- und Kreispolitik. Stadträtin Marina Schmitt informierte über den Zwischenstand des möglichen Rückkaufs der KWG durch das Kommunalunternehmen Lucas-Cranach-Campus.

Sanierung wird teuer.

Bei aller Freude über die Zustimmung des Kreistages dürfe man nicht verkennen, dass sich die Rückkaufsumme, wie verlautet vermutlich im „mittleren zweistelligen Millionenbereich“ bewegen wird. Das ist dann immerhin ein Mehrfaches dessen, was der damalige Verkauf der KWG eingebracht hat. Hinzu komme nochmals etwa der gleiche Betrag für die dringende Innensanierung der meisten Wohnungen. Bisher seien die Mietshäuser von den zwischenzeitlichen Eigentümern meist nur energetisch saniert worden, also Hausfassaden und Dächer gedämmt worden. Dafür konnten Fördergelder in Anspruch genommen und ein Teil der Kosten auf die Mieter umgelegt werden. Die SPD hatte damals grundsätzlich und geschlossen gegen die Privatisierung gestimmt und fühlt sich jetzt bestätigt.

Mittelfristige Auswirkung auf Mietpreise.

„Ich warne davor zu glauben, dass sich die notwendige Innensanierung nicht mittelfristig auch auf die Mietpreise auswirken wird“, so die Stadträtin. „Im Übrigen wird durch den Rückkauf keine einzige neue Sozialwohnung entstehen. Nur am Rande: Die Kreisumlage wird erheblich ansteigen, weil der Landkreis dem Kommunalunternehmen jährlich hohe Summen für den Rückkauf zuschießen wird.

Kritik am geplanten Krahenberg-Parkhaus.

Im weiteren Verlauf ging es um das angedachte Parkdeck am Krahenberg, das sich nicht nur auf das Stadbild negativ auswirken werde, sondern vor allem auch auf die städtischen Finanzen. Vorsitzender Egon Becker kritisierte, dass ein von der SPD präferiertes Parkdeck am Landratsamt als gemeinsame Lösung mit dem Landkreis von CSU und Freien Wählern bisher abgelehnt wird. Im Übrigen gebe es im existierenden Parkhaus beim Turnerheim meistens viele leere Stellplätze, die nicht genutzt werden.

Dorferneuerung 40.000 Euro teurer als geplant.

Marina Schmitt freute sich darüber, dass nach langer kontroverser Diskussion über die Verkehrsführung und einer Verzögerung von sechs Wochen jetzt auch das letzte Teilstück der Dorferneuerung am Plan zügig vorangehe. Sie kritisierte, dass die Baukosten wegen Kommunikationsproblemen innerhalb der Behörden nun um über 40.000 Euro ansteigen werden.

Tagesfahrt und Pflanzenbörse.

Ein weiterer Punkt war die Tagesfahrt des Ortsvereins nach Amberg und Flossenbürg, die am 11. September stattfinden soll, wenn es denn die aktuelle Corona-Lage zulasse (Informationen und Anmeldungen bei Sylvia Bartelmeß oder Egon Becker). Auch die Pflanzentauschbörse will man, wenn möglich, am letzten Septembersamstag wieder durchführen. Die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ist für Freitag, 10. September, geplant.

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