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Marina Schmitt: „Mehr Geld für weniger Leistung.“ Scharfe Kritik an Planung und Behördenchaos in der Stadtratssitzung.
18. Juni 2021
„Wir zahlen jetzt mehr Geld für weniger Leistung“, brachte es Marina Schmitt verärgert und kopfschüttelnd in der Stadtratssitzung auf den Punkt. 42.972 Euro mehr wird der finale Bauabschnitt der Dorferneuerung laut Beschlussvorlage voraussichtlich kosten. Gleichzeitig wurde der Leistungsumfang der Baumaßnahmen reduziert, weil der Straßenabschnitt zwischen Brücke und Kapuzinergasse nur mit einer neuen Deckschicht versehen wird an Stelle des ursprünglich geplanten Vollausbaus. Das liegt daran, dass dazu eine Vollsperrung der Brücke statt einer halbseitigen Sperrung nötig gewesen wäre.
Die Friesner Stadträtin kritisierte in der Sitzung insbesondere die mangelnde Zusammenarbeit und Informationspolitik der Behörden, die sowohl zu einer starken Irritation in der Bevölkerung, als auch ursächlich zu den eklatanten Mehrkosten beigetragen haben. Nur wenige Wochen vor dem ursprünglichen Baubeginn hätten die Bürger von der sechswöchigen geplanten Vollsperrung per Faltblatt erfahren. Nach Feststellung des Ordnungsamtes der Stadt Kronach, dass es für den Schwerlastverkehr wohl keine straßenrechtlich zulässige Umleitung gebe, entschloss man sich kurz vor dem geplanten Baubeginn im Mai zu einem Salto rückwärts – ohne die Einwohner offiziell zu informieren.
Die geänderte Vorgehensweise kam leider zu spät, wie die Kostensteigerung zeigt. Im Sinne der schnelleren Erreichbarkeit in Notfällen und für größere Fahrzeuge wäre sie von Anfang an durchaus sinnvoll gewesen. „Ich bin überzeugt,“ so Marina Schmitt, „dass Fachleute, Behörden und Planer mit gutem Willen und ein wenig Flexibilität optimalere Lösungen im Vorfeld der Ausschreibung gefunden hätte, wie sie unter anderem auch immer wieder die örtliche Teilnehmergemeinschaft um Sepp Geiger und Heinz Schmidt angestoßen hatten.“
Immerhin haben die Arbeiten jetzt mit fünfwöchiger Verzögerung begonnen. Auch die Altglascontainer sind jetzt wieder erreichbar.