„Es ist eine ganz besondere Leistung, wenn jemand ein Vierteljahrhundert die Geschicke eines Vereins aufzeichnet und dokumentiert. Dafür danken wir dir, liebe Sylvia, von ganzem Herzen“ Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Friesen brachten 1. Vorsitzender Egon Becker und seine Stellvertreterin Marina Schmitt gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden Dr. Ralf Pohl mit einem kleinen Geschenk ihre Wertschätzung für Sylvia Bartelmeß (auf dem Bild 2. von links) zum Ausdruck, die nach 25 Jahren ihr Amt als Schriftführerin abgab.
Nach der Entlastung des Kassierers Mario Migenda, dem die Revisoren eine vorbildliche Kassenführung bescheinigten, und der gesamten Vorstandschaft standen die Neuwahlen an: 1. Vorsitzender Egon Becker, Stellvertretende Vorsitzende Marina Schmitt, Kassierer Mario Migenda, Schriftführer Michael Stengl, Beisitzerinnen Sylvia Bartelmeß, Elisabeth Fehn, Romina Restivo und Nicole Rosin, Revisoren Andreas Rosin und Klaus Stengl. Als Delegierte für Unterbezirkskonferenzen wurden Marina Schmitt und Michael Stengl, für Kreiskonferenzen Mario Migenda und Nicole Rosin gewählt. Bei der Europa-Nominierungskonferenz wird der Ortsverein durch Mario Migenda und Marina Schmitt vertreten.
Dr. Ralf Pohl streifte in einem Grußwort die aktuelle politische Lage, die er vor allem in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, die steigende Inflation und die Lage in verschiedenen sozialen Bereichen als besorgniserregend bezeichnete. In seiner Eigenschaft als Kreisrat begrüßte er den überfälligen Beitritt des Landkreises zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Unter anderem führte er aus, dass neue geplante Intercityhalte in Kronach das Mobilitätskonzept des Landkreises ergänzen, das allerdings weiter verbessert und optimiert werden müsse.
In einer lebhaften Diskussion ging es um das Kommunalunternehmen „Lucas-Cranach-Campus“, das in jüngster Zeit vor allem durch Immobilienkäufe und Wiederverkäufe für Schlagzeilen sorgte. Kritisiert wurde, dass großzügig mit gigantischen Summen jongliert werde. Bei allem Bemühungen, den Landkreis Kronach und damit auch die Kreisstadt nach vorne zu bringen, sei klar, dass die durch Millionenkredite verwirklichten Immobiliengeschäfte des LCC am Ende durch den Landkreis abgesichert seien - also letztlich durch die Bürger. Kreisrat Dr. Ralf Pohl dazu: „Es ist nur zu hoffen, dass die großen Erwartungen und Ziele auch tatsächlich erfüllt werden können.“
Andreas Rosin regte angesichts der Parksituation auf der beengten Siechenangerstraße an, ob nicht ein Teil der seit Jahren ungenutzten Brachfläche auf dem ehemaligen Karstgelände im Bereich der Schulen und des Kreiskulturraums vorübergehend als Parkplatz genutzt angelegt werden könnte. Schließlich sei ja immer noch nicht absehbar, wann dort die Gebäude für die Finanzhochschule errichtet werden. Stadträtin Marina Schmitt informierte, dass im Straßenverlauf die Erweiterung des Parkstreifens im Gespräch sei.
Stellung nahm sie auch zum Problem der nicht vollständigen Winterräumung des stark frequentierten Geh- und Radwegs zwischen Friesen und Steinberg. Angeblich gebe es hier wegen den unterschiedlichen Besitzverhältnissen und ungeklärter haftungsrechtlicher Zuständigkeiten zwischen dem Straßenbauamt und den beiden Gemeinden Kronach und Wilhelmsthal Probleme. „Es kann doch nicht wahr sein, dass aus diesem Grund einfach ein Teil nicht geräumt wird. Ich werde da jedenfalls am Ball bleiben“ versprach die Stadträtin.